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Do 19.9.24 | 19:30 | Kapelle Waldfriedhof

Scented Rushes

DUO OXYMORON | Anna Steinkogler, Harfe mit Valentin Butt, Akkordeon

Ein Programm mit Werken von Maurice Ravel, Bernard Andrès und mehr aus Klassik und Jazz

Donnerstag, 19.9.2024 | 19:30 Uhr

Kapelle auf dem Waldfriedhof Wedel

Eintritt 20 €, Schüler und Studenten 10 €

Märchenhafte Klangwelten auf dem Waldfriedhof

oxymoron-by-antjekroeger© Antje Kroeger

Alt und Neu. Formstrenge und Freiheit. Fantasie und Logik. Harfe und Akkordeon: Im ersten Moment scheinen es lauter Gegensätze, die sich in diesem Künstlerduo begegnen. Doch Harfenistin Anna Steinkogler und Valentin Butt am Akkordeon verstehen das Aufeinandertreffen ihrer Instrumente vor allem als eine überraschende und spannungsvolle Verbindung, durch die sie Gegensätze überwinden und Gewohntes auf den Kopf stellen. Ungehörtes wie Unerhörtes lebendig werden lassen, verschiedene Klangsprachen mischen und in fabulöse Märchenwelten eintauchen. Kontraste zum Programm werden lassen.

So auch in ihrer aktuellen, einmal mehr augenzwinkernden Hommage „Scented Rushes“ an Lewis Carroll, Autor der berühmten „Alice“-Romane. Packen sie hier doch zwei eindrucksvolle fünfteilige Suiten in eine Dreifach-Klammer aus Werken von Piazzolla und Bernard Andrés. Kontraste werden so zum Prinzip, die titelgebende Eigenkomposition zu einem märchenhaft-fragilen Klanggebilde, dessen schnarrende und klopfende Geräusche immer wieder aufhorchen lassen. Eine gar wundersame Reise, auf der sich das Duo einmal mehr seiner Lust am Ausprobieren hingibt: mal in Harmonie, mal als Gegensatzpaar, immer indes als ebenso überraschende wie spannungsgeladene Verbindung, die ihren scheinbar so gegensätzlichen Instrumenten Bilderwelten voll erstaunlicher Farben entlockt. Die in so gar keine Schublade passen wollen – und vielleicht eben deshalb dem Namen des Duos so gerecht werden: der innere Widerspruch als Stilfigur.

Spielort

Kapelle Waldfriedhof

Waldfriedhof Wedel
Gnäterkuhlenweg 38
22880 Wedel

Die ikonische Form dieser kirchlichen Stätte fasziniert schon vor dem Betreten des Raums – und wer dann Einzug hält in die Kapelle auf dem Waldfriedhof in Wedel, ist einfach fasziniert von den Eindrücken, die aus dem Zusammenspiel der zwei sich gegenüberliegenden gleichschenkligen Dreiecke mit unterschiedlichen Seitenlängen sowie der unbeschwerten Konstruktion aus anthrazitfarbenen Metallschindeln und hellem unbehandelten Tannenholz entstehen. Und hingerissen vom Blick durch die vollkommen verglaste Rückseite des Baus in den Wald und auf ein großes, hölzernes Kreuz zwischen den Bäumen.

Eine Naturerfahrung, die in Momenten der Trauer und des Abschieds Trost spendet – und im Konzert das Hörerlebnis mit all seinen Gedanken sich noch fokussierter als in jeder Philharmonie auf die Musik konzentrieren lässt.

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